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Lombroso und der geborene Verbrecher
An einem dunklen, kalten Dezembermorgen des Jahres 1870 untersuchte Cesare Lombroso – 35 Jahre alt, Arzt und Dozent an der Universität Pavia – den Schädel eines Toten namens Giuseppe Villella, eines verurteilten Straftäters, gestorben sechs Jahre zuvor im Gefängnis. Er entdeckte eine Vertiefung in der mittleren Hinterhauptsgrube und mit einem Mal, so schrieb er später, sei ihm alles klar geworden: „In jenem Augenblick, als ich in Villellas Schädel jene Vertiefung entdeckte, sah ich – wie durch eine plötzliche Erleuchtung – das Wesen und den Ursprung des Verbrechens.“